Die DVV verfolgt als Interessenvereinigung von Industrieunternehmen und Fachverbänden das Ziel, den Wissensaustausch auf dem Gebiet der Verbrennungsforschung zu intensivieren. Sie ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Industrieller Forschungsvereinigungen (AiF).
Die AiF – Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen „Otto von Guericke“ e.V. – ist ein 1954 gegründetes, industriegetragenes Innovationsnetzwerk zur Förderung von Forschung und Entwicklung im Mittelstand. Es verknüpft die Interessen von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Aufgabe ist es, als Dachverband von rund 100 branchenspezifischen Forschungsvereinigungen die Volkswirtschaft Deutschlands in ihrer Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu stärken. Die AiF als gemeinnütziger Verein ist Träger der Industriellen Gemeinschaftsforschung.
Förderung von Forschung und Entwicklung im Mittelstand
Die Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF) schlägt eine Brücke zwischen Grundlagenforschung und wirtschaftlicher Anwendung. Unter dem Dacht der AiF-Forschungsvereinigungen werden neue Technologien für gesamte Branchen und zunehmend branchenübergreifend aufbereitet, um die Wettbewerbsfähigkeit mittelständischer Unternehmen zu erhalten und zu stärken. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) fördert die IGF mit öffentlichen Mitteln. (Erklärfilm zur AiF und IGF)
Die DVV ist die deutsche Vertretung im weltweiten Netzwerk der International Flame Research Foundation (IFRF). Ihre Hauptaufgabe sieht sie in der Pflege der Kontakte zwischen Industrie und Hochschule einerseits und zwischen deutschen Forschungsstellen und der internationalen Flammenforschung andererseits. Als gemeinnützige Einrichtung, deren Mitglieder ehrenamtlich tätig sind initiiert die DVV Forschungsarbeiten und vermittelt die dabei gewonnenen Erkenntnisse. Die DVV gibt ihren Mitgliedern aus den Bereichen Brennstoffe, Anlagenbau, Industriefeuerungen und Kraftwerksfeuerungen die Möglichkeit, durch fachliche Kontakte untereinander neue Anregungen zu gewinnen und eigene Techniken zu entwickeln. Unter Ausnutzung der Partnerschaft mit der International Flame Research Foundation in Livorno (IFRF) und ihrer Forschungseinrichtungen können dort neben Projekten der (DVV) Gemeinschaftsforschung auch Einzeluntersuchungen für DVV Mitglieder durchgeführt werden.
Innerhalb der DVV werden so unterschiedliche Forschungsdisziplinen wie Verbrennungskinetik, Strömungstechnik, Wärmeübertragung und technische Mineralogie zu einer wirkungsvollen Zusammenarbeit zusammengeführt. Durch die Forschung in Hochschulinstituten und den Entwicklungsabteilungen der herstellenden Industrie wurden wesentliche Grundlagen für eine energiesparende und schadstoffarme Verbrennung erarbeitet. Im Vergleich zu Öl- und Gasfeuerungen sind die Ergebnisse bei der Verbrennung von Kohle auch heute noch nicht zufriedenstellend. Hier muss die DVV weiter dazu beitragen, diesen Brennstoff mit “sauberer Technologie” auch künftig im erforderlichen Maße nutzen zu können. Ein weiteres Betätigungsfeld der Zukunft wird die Vergasung oder Verbrennung von Reststoffen sein, deren Vermeidung oder Verwertung auf andere Weise nicht möglich ist. Das Thema “Thermische Verwertung von Reststoffen” erhält gerade auch durch die neue Technische Anleitung Siedlungsabfall (TASi) Brisanz, die eine Deponierung kohlenstoffhaltiger Reststoffe nach dem Jahre 2005 nur noch nach erfolgter Inertisierung und Volumenreduktion mit C-Gehalten kleiner 5 % (gemessen als Glühverlust) erlaubt. Vorstellungen über Qualität und Zusammensetzung der dabei entstehenden Abgase und Rückstände sind bereits vorhanden, die verfahrenstechnische Optimierung ist dagegen noch weitgehend offen. Gleiches gilt für die elektrolytische oder katalytische Brennstoffumwandlung, die künftig die klassische Verbrennung bzw. Vergasung ergänzen könnten.
Verbrennungsforschung ist nicht allein die wissenschaftliche Auseinandersetzung in den Bereichen Brennstofftechnologie oder stationärer Umwandlungsanlagen. Sie umfasst auch weitere industrielle Aktivitäten, etwa im Triebwerksbau, in der Messtechnik oder in der Chemischen Industrie.
Hieraus leitet die DVV folgende Ziele ab:
- Förderung des Informationsaustausches zwischen Forschung und Industrie in Sitzungen und Konferenzen.
- Förderung der Verbrennungsforschung durch Akquisition von Forschungsmitteln.
- Anpassung der Grundlagenforschung an die zweckgebundene Auftragsforschung ihrer Mitglieder.
- Durchführung von Untersuchungen in den Anlagen der IFRF.
- Information über deren Forschungsergebnisse.
- Zusammenarbeit mit anderen technisch-wissenschaftlichen Vereinigungen.
- Anregung zur Neuentwicklung von Messtechniken und zur Anwendung der von der IFRF entwickelten Messgeräte.
- Durchführung fachspezifischer Schulung von Mitarbeitern durch die IFRF.